Tummy Time ist ein Konzept, dass erst langsam aus den USA in den deutschsprachigen Raum überschwappt. Die bewusste Babyspielzeit in der Bauchlage sorgt für gesunde Dehnung und Stärkung der Kopf-, Hals-, Schulter- und Rückenmuskulatur des Kindes. Ob auf einer besonderen Spieldecke, die mit bunten Farben, Mustern und unterschiedlichen Materialien viel zu entdecken bietet, auf einem Gymnastikball oder einfach auf deinem Bauch, Tummy Time kann unglaublich vielfältig sein. In jedem Lebensmonat und in jeder Entwicklungsphase deines Kindes kann sie etwas anders aussehen und bietet immer wieder Gelegenheit für Nähe und gemeinsames Entdecken. Was es dabei zu beachten gibt und wie ihr die Spielzeit in der Bauchlage angenehm und abwechslungsreich gestalten könnt, liest du hier!
Der Begriff “Tummy Time” stammt aus dem Englischen und bedeutet auf Deutsch so viel wie bewusste Spielzeit in Bauchlage. Auch wenn Tummy Time das Rad nicht neu erfindet ist es ein wichtiges Konzept, das zur Gesundheit und altersgemäßen Entwicklung deines Kindes beitragen kann und auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient.
Da Babys in den ersten Lebensmonaten auf dem Rücken schlafen und ihre wache Zeit oft im Babybettchen, Wiege oder Kinderwagen verbringen, müssen Eltern die Zeit in der Bauchlage aktiv einplanen. Übungen in der Bauchlage beugen unter anderem eine unausgeglichene Nackenmuskulatur und eine Verzögerung in der kindlichen Entwicklung vor. Mit täglicher Zeit in der Bauchlage (Tummy Time) kannst du sicherstellen, dass sich die Muskulatur deines Kindes von Kopf bis Rücken gut entwickeln kann und sich dein kleiner Schatz ganz natürlich aufs Krabbeln vorbereitet.
Ganz nebenbei übt dein Baby dabei, sich zu drehen, den Kopf zu heben, sich auf den Ellenbogen abzustützen und trainiert sein Gleichgewicht. Auch der Hör- und Sehsinn deines Kindes verfeinert sich, wenn es beispielsweise Geräusche neben sich wahrnimmt. Dazu ist Tummy Time auch sozial wichtig, denn schließlich ist die bewusste Bauchspielzeit ein Moment der Zuwendung und der besonderen Nähe zwischen Eltern und Kind. Also bereitet euch auf jede Menge Spaß vor und darauf die Welt aus einer ganz neuen Perspektive zu erkunden!
Experten zufolge sollte man schon direkt nach der Geburt den Säugling auf den Bauch legen. Dabei solltest du sanft und mit kurzen Zeitspannen in der Bauchlage beginnen. Tatsächlich ist die Bauchlage die erste Position, in der die meisten Neugeborenen direkt nach der Geburt gebracht werden: Bauch zu Bauch mit der frischgebackenen Mama. Der direkte Hautkontakt und die Nähe von Eltern und Kind ist vor allem in den ersten Lebenswochen wichtig. Das Neugeborene kann jetzt noch nicht bequem auf einer flachen Oberfläche liegen und sollte dies nur für kurze Zeiträume tun. Versuche ein aufgerolltes Handtuch oder ein Gymnastikball vorsichtig zu verwenden, damit alles so weich und bequem wie möglich ist.
Um den 3. Lebensmonat beginnt dein Kind sich durch regelmäßige Übung in der Bauchlage bereits langsam auf seine Ellenbogen abstützen und Dinge vor sich genauer zu beobachten. Bald wird es auch versuchen nach ihnen greifen. Deshalb findet ihr in der LACH BABBEL Spielbox von Paul & Lori zu dieser Zeit das Stehaufmännchen Erdbeere, die als lustiges Spielzeug die Aufmerksamkeit deines Kindes bannt und die Spielzeit in Bauchlage noch viel spannender macht.
Da deinem Säugling die Bauchlage dabei hilft, gesunde Nacken- und Rückenmuskulatur auszubilden, solltest du täglich etwas davon einbauen. Am besten beginnst du mit kurzen Zeiträumen in der Bauchlage und steigerst die Tummy Time langsam. Ab dem 3. Monat ist eine Stunde täglich empfehlenswert, aufgeteilt in kleinere Zeitabstände. Achte darauf die sich erst langsam entwickelnde Muskulatur deines Babys nicht zu überanstrengen.
Auch Bauchlage im Kinderwagen ist kein Ding der Unmöglichkeit: Wenn ihr viel unterwegs seid, kannst du eine kleine Verschnaufpause dazu nutzen, dein Kind statt auf einer Decke auf dem Boden einfach im Kinderwagen auf den Bauch zu legen. Der Kinderwagen sollte dabei aber stehen und du solltest sicherstellen, dass dein Kind dich oder etwas spannendes sehen kann, damit es sich sicher und gut unterhalten fühlt.
Bei der Tummy Time handelt es sich um Zeit, die das Baby in Bauchlage verbringt, während es wach ist. Wegen der Erstickungsgefahr bei Bauchlage im Schlafen sollte dein Baby in dieser Zeit nicht auf dem Bauch liegen. Sollte es während der Spielzeit in der Bauchlage einschlafen, solltest du dein Baby sanft in die Rückenlage befördern und erst in der nächsten Wachphase wieder auf dem Bauch spielen. Nach dem Stillen oder Füttern solltest du deinem Baby etwas Zeit für die Verdauung lassen, bevor ihr gemeinsam Tummy Time genießt.
Es kann sein, dass dein Baby in der Bauchlage quengelig und ungeduldig wird. Lass dich davon nicht verunsichern. Mit Respekt für die Grenzen des Kindes könnt ihr gemeinsam immer wieder üben, denn Bauchlage ist für dein Kind anfangs nicht nur ungewohnt, sondern auch echt schwere Arbeit. Wenn die Bauchlage für dein Kind Aufregung bedeutet, könnt ihr sie wie ein Ritual beispielsweise immer nach dem Wickeln oder dem Baden einführen. So erwartet dein Kind sie dann schon und kann sich ruhiger hinein begeben. Sicher werdet ihr schnell merken, dass es dem Kind immer leichter fällt und gemeinsam viel Spaß haben in dieser Zeit!
1. Übung für die Bauchlage:
Bauch an Bauch oder Bauch an Brust
Lege dich gemütlich aufs Bett oder die Couch, du kannst dir ein paar Kissen unterlegen oder flach auf dem Rücken liegen, wie es dir angenehm ist. Lege dein Baby auf deinen Bauch oder deine Brust, so dass ihr euch in die Augen schauen oder einfach nur durchatmen und entspannen könnt. Halte dein Baby gut fest, damit es nicht zur Seite abrutschen kann.
2. Übung für die Bauchlage:
Tragen in Bauchlage - der Fliegergriff
Wenn du eine Hand unter dein Baby schiebst und es zwischen den Beinen und am Bauch hältst, kannst du dein Baby ganz bequem in der Bauchlage tragen. Es bekommt so eine ganz andere Perspektive auf die Welt und wird sich neugierig umschauen. Mit deiner anderen Hand kannst du den Kopf und Nacken deines Kindes unterstützen. Stelle sicher, dass du dein Baby vor allem zu Anfang, wenn es an diese Haltung noch nicht gewöhnt ist, nahe bei dir hast. Wenn ihr beide euch in der Position sicher fühlt könnt ihr noch mehr Spaß zusammen haben! Der Fliegergriff wird übrigens auch für Neugeborene bei Blähungen und Koliken empfohlen.
3. Übung für die Bauchlage
Beruhigung auf dem Schoß
Lege dein Baby in Bauchlage quer über deinen Schoß. Wenn du eine Hand auf den Po deines Kindes legst, wird es schneller ruhig und liegt sicher. In dieser Position kann es auch leichter rülpsen und sich leichter beruhigen.
4. Übung für die Bauchlage
Auf Augenhöhe
Lege dich zu deinem Baby in Bauchlage, schau es an und sprich zu ihm. Dein Baby liebt dein Gesicht und deine Stimme! Animiere dein Baby ruhig ein bisschen, damit ihr die Zeit zusammen nutzt, Spaß habt und dein Baby nach und nach beginnt gezielt nach dir Ausschau zu halten.
Lege dein Baby für ein oder zwei Minuten in die Bauchlage. Indem du mit einigen Minuten am Stück beginnst und die Zeiträume der bewussten, spielerischen Bauchlage dann langsam steigerst, hilfst du deinem Baby ideal, seine Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur zu trainieren. Wenn ihr täglich übt, kann dein Baby mit drei Monaten schon eine ganze Stunde am Tag in der Bauchlage verbringen. Mit einer Minute nach jedem Windelwechsel könnt ihr beginnen!
Während dein Neugeborenes anfangs am liebsten auf deinem Bauch oder deiner Brust liegt und ihr euch so ganz nahe sein könnt, beginnt es schon ab dem zweiten Lebensmonat, den Kopf zu heben und sich (wenigstens für ein paar Sekunden) nach seiner Umwelt umzuschauen. Ab dem 3. Lebensmonat können die meisten Babys sich schon auf den Ellenbogen abstützen und Dinge vor ihnen genau ins Auge fassen. Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis sie nach ihnen zu greifen versuchen.
Zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat lernt das Baby in der Bauchlage, die Brust vom Boden zu heben und den Kopf stabil aufrecht zu halten. Schnell beginnt es, die Arme durchzustrecken um einen besseren Blick auf seine Umwelt erhaschen zu können. Ein echter Kraftakt! Als nächstes beginnt es, sich auf dem Bauch umdrehen zu können. Jetzt ist die eigenständige Fortbewegung nicht mehr weit!
Um den 8. Lebensmonat beherrscht dein Kind dann das sogenannte freie Sitzen ohne Unterstützung. Zwischen dem 7. bis 9. Monat beginnen die meisten Kinder außerdem mit dem Krabbeln und du wirst merken, dass jetzt ein neuer Entwicklungsschritt begonnen hat und die bewusste Spielzeit in Bauchlage nicht mehr so wichtig ist.
Und jetzt seid ihr dran! Für noch weitere tolle Einblicke haben wir euch nachfolgend ein YouTube Video von Pathways Organization (einer nationalen Non-Profit Organisation aus Chicago, USA) eingebettet. Macht euch bereit und legt los mit eurer Tummy Time 😃
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